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Leseprobe: Ferien in Stepenitz

Die Autorin

... Elfriede Martha Ottilie Zachen wurde am 12.10.1908 als älteste Tochter von Martha und Emil Falk (Stellmacher und Brunnenbauer) in Stepenitz am Südost-Ufer des Oder-Haffs geboren.
Im heute polnischen 'Stepnica' verlebte sie eine anregende, wohlbehütete Kindheit, die ihr zeitlebens in bester Erinnerung blieb.
Nach dem Krieg hat Elfriede Zachen ihre geliebte Heimat nie wieder gesehen, - später sicher einer der Gründe dafür, dass sie ihre Erinnerungen daran zu Papier brachte.

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Elfriede Zachen (ca. 1970)

Foto: (C) Familienbesitz

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Stellmacherei Falk - ca. 1925

Foto: (C) Familienbesitz

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Familie Falk in Stepenitz (ca. 1925)

Foto: (C) Familienbesitz

Der solide Handwerksbetrieb der Familie Falk in Stepenitz wurde vom Vater der Elfriede Zachen hier in zweiter Generation übernommen. Er warf gewiss keine großartigen Reichtümer ab, - aber man lebte eben auch sparsam, jeder packte nach Kräften mit an. Und so hatte sich die Familie Anfang des 20. Jahrhunderts wohl eine anerkannte Stellung im Ort sowie eine durchaus ansehnliche Werk- und Heimstatt in Stepenitz erarbeitet.

Original-Zeichnung (C) Elfriede Zachen

Kennzeichnendes Merkmal der Familie war es wohl auch, dass nicht Arbeit und Broterwerb allein das Familienbild bestimmten. Auch Bildung ganz allgemein sowie die verschiedensten künstlerisch-musischen Aktivitäten standen hoch im Kurs. Jedes Kind spielte mindestens ein Instrument, man malte, zeichnete, sang und reimte. Und man lebte in einem landschaftlich wunderschön gelegenen Umfeld am Oder-Haff, die Natur lieferte zahlreiche Anreize und Aktivitäten. Hier entwickelte sich die sicher bemerkenswerte Sensibilität von Elfriede Zachen für Natur und Umwelt ihrer Heimat, - hier verlebte sie gewiss eine weitgehend sorgenfreie Kindheit und Jugend.

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Die eigene Familie

Ehepaar Zachen mit Tochter Erika

Foto: (C) Familienbesitz

1929 heiratete sie den Lehrer Walter Zachen. Dieser war jüngster Nachkomme einer alteingesessenen Schmiedemeister-Familie aus dem Havelland in der Mark Brandenburg.
Gemeinsam hatten sie zwei Töchter, Erika und Dorothea.
Bis zum Krieg versah der Junglehrer Walter Zachen seinen Dienst in verschiedenen Orten rund um die Hauptstadt herum. Zuletzt lebte man in Rüdersdorf, nicht weit von der Berliner Stadtgrenze gelegen.

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Kriegszeit

Familie Zachen mit Töchtern

Foto: (C) Familienbesitz

Zu Beginn des Krieges wurde Walter Zachen zunächst kurz eingezogen, danach aber noch längere Zeit freigestellt, um in Birkenwerder bei Berlin weiter als Lehrer tätig zu sein.
Von den unmittelbaren Auswirkungen des schrecklichen Krieges blieb die kleine Familie zunächst weitestgehend verschont. Und in den Ferienzeiten zog es sie immer wieder zu den Eltern nach Stepenitz.
Leseprobe: Ferien in Stepenitz

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Das letzte Kriegsjahr

... brachte für die kleine Familie zunächst wieder die Trennung.
Was sich hier und in der ersten Zeit nach dem Weltkrieg ereignete, ist dann später im ersten Buch von Elfriede Zachen dargestellt.
Spreu im Wind - 1945

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Nach dem Krieg

... siedelte sich die kleine Familie Zachen in Bad Oldesloe an, einer schmucken Kreisstadt in Schleswig-Holstein. Hier, mitten zwischen Nord- und Ostsee sowie den Hansestädten Hamburg und Lübeck, fanden sie ihre "zweite Heimat".
Sie hätten es wahrlich schlechter treffen können. Aber dass sie später nach "kaltem Krieg" und Mauerbau ihre ursprüngliche Heimat nie mehr wiedersehen konnten, hielt ihre eigenen Ursprünge dann doch lebenslang in etwas wehmütiger Erinnerung.
Elfriede Zachen und auch ihr Mann fühlten sich stets verpflichtet, ihren Kindern und Enkelkindern von ihrer Heimat, den Familien und den eigenen, durchweg positiv erlebten Ursprüngen zu berichten. Wären sie freiwillig nach Schleswig-Holstein umgezogen, wäre dieser Impuls wohl kaum ein Leben lang erhalten geblieben.

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Am 13. September 1983

... verstarb Elfriede Zachen nach langer, schwerer Krankheit im Kreise ihrer Familie.

Zusammen mit ihrem Ehemann Walter Zachen (1900 - 1990) ruht sie auf dem Oldesloer Friedhof an der Hamburger Straße.

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